Angstpatienten, Patienten mit Würgereiz
Schlechte und oder traumatische Erfahrungen in ihrer Kindheit habenvielen Menschen Ängste beschert, die sich beim Zahnarzt zeigen. Oder Patienten gehen nur im Notfall zum Zahnarzt und lassen dort auch nur ihre akuten Beschwerden behandeln.
Es ist nicht immer einfach, Zugang zu diesen Patienten zu finden, denn die Ängste aus der Kindheit wiegen schwer.
Die Erfahrung aus vielen Jahren hat mir gezeigt, daß diese Patienten vor allem Angst vor dem Unbekannten und vor möglichen Schmerzen haben.
Häufig verhindert diese Angst eine konsequente und abschließende Behandlung.
Der Behandlungsablauf ist daher von der "normalen" Behandlung etwas abgeändert:
Untersuchung, Diagnostik mit Röntgen ist meist die einzige Behandlung am ersten Termin. In einem langen Gespräch wird geklärt, was der Patient will, und wovor er am meisten Furcht hat. Die konkrete Behandlung findet erst an den Folgeterminen statt. So kann der Patient langsam mit uns und den Räumlichkeiten der Praxis warm werden und läßt sich dann auch meist gut behandeln.
In ganz schwierigen Fällen können manchmal entweder Medikamente oder neuerdings auch die Verwendung von Lachgas zum Einsatz kommen.
Patienten mit Würgereiz entwickeln diesen aus anatomischen Gründen oder aus seelischer Belastung.
Zu den häufigsten anatomischen Gründen zählt die Überempfindlichkeit des Gaumens und der Zunge gegenüber mechanischen Reizen. Häufig sind die Tastknospen auf Zunge und hinterer Rachenschleimhaut weiter nach vorne angelegt, so daß der Würgereiz sehr schnell ausgelöst werden kann.
Abhilfe kann man schaffen entweder durch geeignete Lutsch-Medikamente oder durch die Lachgasbehandlung, die den Würgereiz komplett unterbindet.